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Burkhard Welzel

Julias Balkonszene

DER WEG ROMEOS ZU JULIAS BALKONSZENE

Die Installation war 1995 beim VIDEOFEST 95 Berlin ausgestellt.

julias balkonszene
julias balkonszene

Katalogtext:

"Julias Balkonszene" steht bei Burkhard Welzel nicht für das Schicksal des berühmten Liebespaares. Es geht um einen Balkon, architektonisches Bindeglied zwischen einem Davor und einem Dahinter; Balkon als Schnittstelle. Dothin führt Romeos Weg, vielleicht als "Kreuzweg", als Einbahnstraße, als Sackgasse. Vielleicht wäre er nicht bis ans Ende gegangen, vielleicht hätte aber auch Julia gar nicht auf ihn gewartet, sondern wäre schon vom Balkon in ihren Kunstraum, ihren Raum hinter dem Bild, jenseits des Balkons, gegangen. Der Balkon als Interface. Der Benutzer dieser interaktiven Installation sieht Romeos Weg aus dem Blickwinkel einer Videokamera. Auf diesen synthetischen Spuren wandelnd passiert der Benutzer eine Kunstlandschaft. Verschiedene Bild-,Text- und Klangereignisse erzeugen zusätzliche Irritationen. Am Ende des Weges lockt doch das Rendevous mit Julia.

Aufbau:

Mit Hilfe eines Datenhelmes, eines Monitors und durch seine Körperbewegungen steuert der Betrachter eine auf einem fahrbaren Schlitten montierte Videokamera.
Sie fährt durch eine Art Bühnenlandschaft. Diese besteht aus sensorgesteuerten Elementen, die auf die anwesenden Zuschauer reagieren - und so ständig neue Raumsituationen schaffen.
Trifft ein auf die Kamera montierter Laser auf präparierte Punkte im Bühnenraum wird auf dem Monitor das von der Kamera gelieferte Bild durch ein computergeneriertes virtuelles Bild ersetzt.
So entstehen für den Betrachter unterschiedliche, sich überlagernde Realitätsebenen. Durch die Körperbewegungen des Betrachters wird auch der Sound der Installation bestimmt.